Deutschlands Präferenz für Heizung: Die Gasheizung im Fokus

Funktionsweise und Struktur der Gas-Brennwertheizung

Die Gasheizung ist zweifellos die favorisierte Heizoption in Deutschland. Durch ihre platzsparende Bauweise ist sie in jedem Haus einsetzbar, zuverlässig, vergleichsweise kostengünstig und verursacht weniger CO2-Emissionen als eine Ölheizung. In diesem Beitrag werden wir Ihnen die Funktionsweise des Systems, die Art der verwendeten Gase und weitere Fragen rund um das Thema Gasheizung erläutern.

Wie arbeitet eine Gasheizung?

Die Arbeitsweise einer Gasheizung ähnelt der einer Ölheizung. Die wesentlichen Komponenten einer Gasheizung sind der Gasanschluss, der Kessel und die Steuerungseinheit. Der Gasanschluss befreit sie von der mühsamen Lagerung und liefert das Heizmittel direkt an den Kessel. Dieser verbrennt das Gas, erzeugt Wärme, die über den Wärmetauscher auf das Heizwasser übertragen wird. Brennwertheizungen nutzen zusätzlich zur Energie, die bei der Verbrennung des Heizgases entsteht, auch die Energie aus den Abgasen. Die Temperatur der Abgase wird so weit gesenkt, dass sie kondensieren. Dieser Prozess setzt Energie frei, die über einen weiteren Wärmetauscher auf den Rücklauf übertragen werden kann. Der Brennwerteffekt erreicht einen beeindruckenden Wirkungsgrad von 98%. In diesem Kontext bietet die Buderus GB125 mit Warmwasserspeicher eine effiziente Lösung für die Bereitstellung von Heizung und Warmwasser, die durch den Einsatz von Brennwerttechnologie zusätzlich zu einem hohen Wirkungsgrad beiträgt.

Wie funktioniert eine Brennwertheizung?


Ältere Heizungen nutzen ausschließlich die Energie, die bei der Verbrennung des Brennstoffs entsteht. Die Flammentemperatur ist dabei so hoch, dass eine erhebliche Menge Energie buchstäblich durch den Schornstein verloren geht. Eine Brennwertanlage nutzt diesen hohen Energieanteil, um rücklaufendes Wasser aus dem Heizungssystem zu erwärmen. Dabei wird das kalte Rücklaufwasser über einen Abgaswärmetauscher geführt, wodurch der Rücklauf erhitzt und die Restenergie aus den Abgasen entzogen wird. Bei richtiger Systemauslegung (passende Heizkörpergrößen) können so zusätzlich 5-15% Energie aus derselben Brennstoffmenge gewonnen werden, die sonst als heißer Dampf durch den Schornstein entweichen würde.

Welche Gase können verwendet werden?

Für die Nutzung kommen Erdgas, Flüssiggas und Biogas infrage.

Erdgas
Erdgas ist ein fossiler Rohstoff, in unterirdischen Lagerstätten vorhanden. Die Gase aus verschiedenen Lagerstätten unterscheiden sich jedoch in ihrer Zusammensetzung. Man unterteilt die Gase anhand ihres Methangehalts in L-Gas (energiearmes Gas) und H-Gas (energiereiches Gas). L-Gas hat einen Methananteil von 85%, während H-Gas einen Methananteil von 98% aufweist. Daher erzeugt die Verbrennung von H-Gas wesentlich mehr Energie.

Flüssiggas
Flüssiggas ist ein Nebenprodukt der Ölförderung und besteht hauptsächlich aus Butan und Propan. Der Name Flüssiggas klingt vielleicht widersprüchlich, resultiert jedoch daraus, dass bereits bei niedrigem Druck eine Kondensation des Gases vorliegt. Aufgrund dieser Eigenschaft lässt sich Flüssiggas problemlos in einem Tank lagern. Diese Variante ist besonders beliebt, wenn das Verlegen einer Gasleitung zu aufwendig ist. Allerdings erfordert dies ausreichend Platz für einen Tank.
Biogas
Biogas entsteht bei der Gärung von Pflanzen- oder Lebensmittelresten und ist somit ein regenerativer Rohstoff. Bei der Fermentation zersetzen Bakterien die Biomasse, wodurch ein methanhaltiges Gasgemisch entsteht. Nach der Aufbereitung hat dieses Gas die gleichen Eigenschaften wie herkömmliches Gas und kann somit ins Versorgungsnetz eingespeist werden. Da nur Abfälle zur Herstellung verwendet werden, ist es umweltfreundlicher als Flüssig- oder Erdgas.

Was kostet mich eine neue Gasheizung?

Die angegebenen Kosten sind grobe Richtwerte, die je nach Anbieter, baulichen Gegebenheiten und anderen Faktoren variieren können. Wenn Sie ein konkretes Angebot von einem Anbieter in Ihrer Nähe erhalten möchten, nutzen Sie gerne unseren Konfigurator. Mit wenigen Klicks können Sie Ihre Gasheizung individuell konfigurieren, Bilder hochladen und auf Wunsch eine kostenlose Video- oder Chatberatung erhalten. Die Kosten für eine Gasheizung setzen sich aus dem Gasanschluss oder Tank, der Anlage selbst und den laufenden Kosten für Wartung und Betrieb zusammen.

Anschluss: 1.000€ – 3.500€
Flüssiggastank: 2.000€ – 3.000€
Anlage: 6.000€ – 11.000€
Wartung: 100€ – 200€
Betrieb pro kWh: 4ct – 6ct

Vor- und Nachteile einer Gasheizung?

Wenn Sie die Gasheizung mit anderen Systemen vergleichen möchten, finden Sie in unserem separaten Blog weitere Informationen.

Vorteile:
Geringe Anschaffungskosten
Platzsparend
Hoher Wirkungsgrad
Kombinierbar mit erneuerbaren Energien
Biogas schont fossile Rohstoffe
Stabiler Gaspreis bisher

Nachteile:
Verbrennung fossiler Brennstoffe bei Erdgasnutzung
Abhängigkeit von einem Gaslieferanten
Zukunft des Gaspreises nicht vorhersehbar

Dass die Gasheizung für viele Deutsche die bevorzugte Wahl ist, hat viele Gründe. Sie ist platzsparend, unter den richtigen Bedingungen kostengünstig in der Anschaffung und gut kombinierbar mit Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen. Die Brennwerttechnik nutzt die enthaltene Energie bis zu 98% aus, und Biogas macht sie frei von fossilen Brennstoffen. Allerdings bleibt man immer an einen Gaslieferanten gebunden.

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